**SPD vor Ort** im Terrassenschwimmbad
18. April 2019 - Tiefblau und einladend glitzerte das Wasser im großen Schwimmerbecken des Terrassenschwimmbades in der Abendsonne, als Betriebsleiter Roland Bühner die Absperrung am Eingang öffnete, um die Gruppe des SPD-Ortsvereins Bad Kissingen ins Bad zu lassen. Die Mitglieder rund um den Vorsitzenden und Stadtrat Tobias Schneider war aber nicht gekommen, um ein erstes Probeschwimmen durchzuführen, sondern um sich über die Situation des Bades nach den umfangreichen Baumaßnahmen des letzten Jahres zu informieren.
Der Rundgang begann zunächst beim Schwimmer- und Sprungbereich. Während das große Becken schon sehr verlockend aussah, war das Springerbecken mit den Sprungtürmen noch nicht mit Wasser befüllt, da die Reinigungsarbeiten hier noch nicht abgeschlossen waren. Bei der letzten Sanierung in den Jahren 1987/88 seien beide Becken gefliest worden, wobei die Fliesen, die damals geklebt worden seien, die beste Haltbarkeit bewiesen hätten, so Bühner. Die Pläne für die Renovierung dieses Teiles des Bades seien bereits eingereicht worden und eine Förderung durch den Bund ist beantragt.
An der Stelle des Beckens mit Wasserfall, der in der Vergangenheit immer wieder für Probleme gesorgt hatte, ist eine neue ebene Liegefläche entstanden, wo man zukünftig auch Liegestühle ausleihen kann. Und natürlich waren die Besucher vor allem sehr gespannt auf die neuen Becken im Kinder- und Nichtschwimmerbereich, welche in den letzten Monaten ganz neu gestaltet und mit Edelstahlbecken versehen wurden. Geplant war deren Fertigstellung bereits für den August des vergangenen Jahres gewesen, doch dieser Termin hatte sich nicht halten lassen. Die Auflagen und Vorschriften, welche in den letzten Jahren deutlich komplexer geworden sind, haben eine Fertigstellung zum letzten Sommer unmöglich gemacht. Auch jetzt gäbe es an allen Ecken und Enden noch viel Arbeit, aber bei der Öffnung des Bades im Mai werden auch die neuen Becken für die Badegäste bereitstehen, so Bühner. Immer schwieriger sei es zudem, geeignetes Personal für die Sommersaison zu finden.
Sehr gut kam neben dem neuen Nichtschwimmerbecken der neue Kleinkindbereich bei den Besuchern an, der in Zukunft mit einem beweglichen Sonnensegel beschattet werden wird. Insgesamt fast zwei Stunden verbrachte die Gruppe im Bad und lauschte dem Vortrag Bühners, der es ausgezeichnet verstand, den Besuchern die verschiedenen Bauschritte und Überlegungen bei der Renovierung des Bades näherzubringen. So lernten die Mitglieder des Ortsvereins, warum schon die Auswahl der Bodenbeläge im Bereich der verschiedenen Becken eine komplizierte Angelegenheit gewesen ist. Die Pflastersteine müssen nicht nur gut aussehen und leicht zu reinigen sein, wobei der Kalkgehalt des Kissinger Wasser zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt, sondern farblich auch noch zur Landschaft passen und bezahlbar sein. Außerdem erfuhren die Gäste, dass gefarste Pflastersteine dafür sorgen, Verletzungen an den Füßen der Badegäste zu vermeiden.
Über die Neuausrichtung der großen Rutsche und die damit verbundenen Schwierigkeiten bis diese im November 2018 vom TÜV abgenommen werden konnte, berichtete Bühner in humorvoller Weise. Gespickt mit Anekdoten aus früheren Jahren und insbesondere zum großen 50. Jubiläum des Bades im Jahr 2005 waren Bühners Ausführungen nicht nur informativ, sondern auch sehr unterhaltsam. Die Mitglieder des Ortsvereins trugen eigene Geschichten aus ihrer Jugend im Terrassenschwimmbad bei und waren sich einig, dass die Stadt über ein ganz besonders schönes Freibad verfügt.
Am Ende des Rundganges hätte sich der eine oder andere schon gern ein Bier auf dem Weizenturm schmecken lassen, doch damit werden die Besucher wohl noch bis zum offiziellen Saisonbeginn am 10. Mai warten müssen, denn dann beginnt wieder die Freibadsaison in Bad Kissingen.